Ungarische Bezüge in der Prager Zeitschrift Ost und West 1837–1848

  • Mária Rózsa

Abstract

Die deutschsprachige Kulturzeitschrift Ost und West. Blätter für Kunst, Literatur und geselliges Le-ben erschien in Prag vom 1. Juli 1837 bis zum 10. Juni 1848. Die vom Prager Bibliothekar, Rudolf Glaser gegründete und redigierte Zeitschrift bemühte sich um Vermittlung zwischen Ost und West und enthielt viele Beiträge zur Literatur und Kultur vor allem zur tschechischen (böhmischen), rus-sischen und polnischen Kultur, aber auch zu anderen Kulturen und Ländern. Mit Novellen auf Fort-setzung, Dramen, Gedichten, Reiseskizzen, Länder- und Völkergemälden, vermischten Aufsätzen über Literatur, Musik, Theater und Kunst versuchte sie den Zielsetzungen einer auf Interesse des Bildungsbürgertums basierenden Zeitschrift nachzukommen. Die in ganz Europa verbreitete und gelesene Zeitschrift gehörte zum Typ des für den Vormärz charakteristischen deutschsprachigen literarischen Blattes. Die Beiträge in Ost und West kamen aus Österreich, Deutschland, Polen, aus den Balkanländern und Rußland.Neben den ständigen Korrespondenten haben deutsche bzw. ös-terreichische Dichter und Schriftsteller mitgewirkt. Es kam zweimal zur Veröffentlichung von un-garischen belletristischen Werken, ein Gedicht von Pál Jámbor erschien in der Übersetzung von Gustav Ignaz Zerffi, eine Novelle von Károly Kisfaludy wurde in Fortsetzungen 1847 abgedruckt. Regelmäßig berichtete im Blatt Karl Georg Rumy, eifriger Korrespondent deutschsprachiger Blät-ter im mitteleuropäischen Raum. Der junge Friedrich Szarvady schrieb einige Rezensionen für Ost und West. Über lokale Angelegenheiten – meist Theateraufführungen – berichtete Julian Chownitz.

Veröffentlicht
2017-12-13
Rubrik
Tanulmányok