„Noch ein solcher triumphaler Krieg, und ich bin verloren!“

  • Ágnes Tamás Szegedi Tudományegyetem, Jelenkortörténeti Tanszék

Abstract

Das Ziel des Beitrages ist eine Übersicht über die Veränderung der Repräsentationsweisen der Gewalt zwischen den 1860er Jahren und den 1940er Jahren zu geben. Die Studie analysiert die Abbildungsmethoden der Gewalt, der Schlachten im Fall ausgewählter Kriege in Witzblättern (Az Üstökös, Borsszem Jankó, Bolond Istók, Kakas Márton, Bolond Miska, Ludas Matyi, Drótkefe) und in einem politischen Tageblatt (Magyarság). Sie alle vertraten unterschiedliche politische Richtungen. Die ungarische Gesellschaft interessierte sich für diese Kriege nicht in gleicher Weise und sie war in unterschiedlichem Maße betroffen, weswegen nicht gleich viele Karikaturen in
gleicher Qualität erwartet werden können.
Es ist zu beobachten, dass das Maß der direkten Einbezogenheit das jeweilige Interesse und die Radikalisierung der Abbildungsweisen nicht unbedingt bestimmt. In den 1890er Jahren trugen der Wechsel der Person der Zeichner, die Entwicklung des technischen Niveaus der Karikatur, die Veränderung des Geschmacks der Leser, die Radikalisierung der politischen Redeweise dazu bei, dass die Gewalt immer häufiger abgebildet wurde. An der Jahrhundertwende kann schon wahrgenommen werden, dass diese Karikaturen der Witzblätter immer blutiger wurden. Bis zum Ende des ersten Weltkrieges wurden die Kämpfe teils realistisch in den Karikaturen dargestellt, oder die Teilnehmer (im Fall der direkten Einbezogenheit: der Feind) wurden ausgespottet. In der Zwischenkriegszeit können neuere Modifizierungen bemerkt werden: Die Scherzbilder wurden einfacher, sie präsentierten die Gewalt in einer Weise, die leicht zu entschlüsseln war, und seltener mit mythisch-biblischen oder bagatellisierenden Szenen, die Schlägereinen zeigen.

 

Veröffentlicht
2022-07-25
Rubrik
Tanulmányok