Die Grazer Bauernzeitung – eine ‚vergessene‘ „ungarsche Provinzialzeitung“?

Ein Mosaikstein zur Zeitungsgeschichte Ungarns am Ende des 18. Jahrhunderts

  • Andreas Golob Karl-Franzens-Universität Graz, Universitätsarchiv

Résumé

„Aus den ungarschen Erblanden besonders gibt die Bauernzeitung durch die Menge ihrer Freunde zuverläßig die meisten Nachrichten, so daß diese Zeitung mit Recht eine ungarsche Provinzialzeitung genannt werden kann. Und um dieses in der That zu seyn, nimmt sie auch alles auf, was sämtliche ungarsche Blätter Merkwürdiges aus Ungarn liefern.“ Die zitierte Selbsteinschätzung1 des Redakteurs Michael Hermann Ambros ist in den Kontext eines ehrgeizigen und vielseitigen Medienunternehmens eingebettet. Die weiteren Angaben der ersten erhaltenen Pränumerationsanzeige können zur Skizzierung der ambitionierten Ansätze dienen. Wie üblich wurden „Neuheit, Aechtheit, Nüzlichkeit“, „Ordnung“ und „Vollständigkeit“ postuliert. Abgesehen vom Tagesgeschehen bestanden die Materien in administrativen und kommerziellen Anzeigen sowie in allgemeinbildender Wissensvermittlung.

Publiée
2021-09-02
Rubrique
Tanulmányok