Deutschlands Einigung: Diplomatisches Kunstwerk, Einfache Rechtskonstruktion

  • Wilhelm Brauneder Universitäten Wien

Absztrakt

Die Einigung Deutschlands wurde durch die Gründung eines Bundesstaates vollzogen. Dieser Bundesstaat wies aufgrund des politischen Kräfteverhältnisses eine einzigartige Ausgestaltung auf, die auch Raum für weitere Entwicklung bot. Um den Eindruck zu erwecken, dass mit der Reichsgründung eine historische Aufgabe erfüllt wurde, verwendete man traditionelle Begriffe, wie „Deutscher Kaiser“ oder „Deutsches Reich“ zur Bezeichnung neu gegründeter Institutionen. Die zentralen Gewalten, insbesondere die Gerichtsbarkeit und die Verwaltung verblieb bei den einzelnen Mitgliedsstaaten. Sogar die Armee setzte sich aus den Kontingenten der Mitgliedsstaaten zusammen. Die Souveränität kam nicht dem Kaiser, sondern allen Monarchen der Teilstaaten im Sinne eines geteilten Eigentums zu. Obwohl die Entwicklung von Preußen vorangetrieben wurde, kann festgehalten werden, dass sie einem Wunsch ganz Deutschlands entsprach. Die Trennung von Deutsch-Österreich, das bis 1866 gleichfalls zum Deutschen Bund gehörte wurde in Kauf genommen.

Megjelent
2023-09-01
Hogyan kell idézni
BraunederW. (2023). Deutschlands Einigung: Diplomatisches Kunstwerk, Einfache Rechtskonstruktion. Pázmány Law Review, 9(1), 13-20. https://doi.org/10.55019/plr.2022.1.13-20
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Thematic Focus: „150 Jahre Deutsche Einheit“